Motorikbrett selbst bauen: Eine kreative Anleitung für kleine Entdecker ab 3 Jahren
Hallo, ich bin Julia, Gründerin von Flowfull und selbst Mama von zwei quirligen Kindern. Ein eigenes Motorikbrett zu bauen, ist eine meiner liebsten Empfehlungen für Eltern, Kindergärten und Therapeuten. Es ist eine fantastische Möglichkeit, ein ganz persönliches Spielzeug zu erschaffen, das genau auf die Neugier und die Vorlieben Ihres Kindes zugeschnitten ist. Die Idee ist eigentlich ganz simpel: Man nimmt eine stabile Holzplatte und bestückt sie mit lauter spannenden Alltagsgegenständen – von Schlössern über Schalter bis hin zu Reißverschlüssen. Ein Projekt, das nicht nur kreativ ist, sondern auch pädagogisch einen riesigen Mehrwert bietet, gerade für Kinder ab drei Jahren.

Warum ein Motorikbrett die beste DIY-Idee für Kinder ab 3 ist
Als Mutter und Gründerin bin ich immer auf der Suche nach Spielsachen, die mehr können als nur kurzfristig zu unterhalten. Sie sollen fördern und nachhaltig fesseln. Dabei hat sich das selbstgebaute Motorikbrett, oft auch „Busy Board“ genannt, zu einem meiner absoluten Favoriten entwickelt. Es ist so viel mehr als nur ein buntes Brett – es ist ein maßgeschneidertes Abenteuerland für kleine Entdeckerhände.
Gerade für Kinder im Alter von drei, vier oder fünf Jahren ist so ein Brett ein echter Schatz. In dieser Phase wollen sie die Welt der Großen mit allen Sinnen begreifen. Endlich dürfen sie all die Dinge anfassen und ausprobieren, die sonst tabu sind: Lichtschalter knipsen, Schlüssel im Schloss umdrehen oder Schnallen auf- und zumachen.
Gezielte Förderung, die richtig Spaß macht
Das Tolle ist: Jedes einzelne Element auf dem Motorikbrett erfüllt einen Zweck. Das Drehen an einer Kurbel, das Öffnen eines Riegels oder das Fädeln eines Schnürsenkels trainiert ganz spielerisch wichtige Fähigkeiten. Im Fokus stehen dabei vor allem:
- Feinmotorik: Die kleinen, präzisen Bewegungen von Fingern und Händen werden hier perfekt geschult. Ein praktisches Beispiel ist das Auf- und Zudrehen eines Schraubdeckels einer leeren Gewürzdose.
- Hand-Auge-Koordination: Das Kind lernt, seine Handbewegungen mit dem zu steuern, was es sieht. Das ist eine entscheidende Grundlage für das spätere Schreibenlernen. Ein Schlüssel muss genau ins Schlüsselloch geführt werden – eine perfekte Übung dafür.
- Logisches Denken: Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge werden buchstäblich begreifbar. Was passiert, wenn ich diesen Schalter umlege? Welcher Schlüssel passt in dieses Schloss? Ein Druck auf einen batteriebetriebenen Klingelknopf, der ein Licht aufleuchten lässt, macht diesen Zusammenhang sofort klar.
Ich habe bei meinem eigenen Sohn (damals 4 Jahre alt) miterlebt, wie er wochenlang an einem einfachen Vorhängeschloss getüftelt hat. Der Moment, als er es das erste Mal alleine aufbekam, war unbezahlbar. Dieser riesige Stolz im Gesicht – ein echter Meilenstein für sein Selbstbewusstsein!
Diese spielerische Art der Förderung wirkt sich nachweislich positiv aus. Studien zeigen, dass das gezielte Training der Feinmotorik mit Spielzeugen wie einem Motorikbrett die Entwicklung wichtiger Fähigkeiten um durchschnittlich 15–25 % verbessern kann. Gleichzeitig berichten 64 % der Eltern, dass ihr Kind durch das konzentrierte Spiel am Brett spürbar ruhiger und ausgeglichener wird. (Quelle: Mama Mo)
Ein echtes Unikat für jedes Kind (und jede Kita-Gruppe)
Das Schönste am Motorikbrett selbst bauen ist aber die Möglichkeit, es komplett zu individualisieren. Ihr Kind liebt Fahrzeuge? Dann bauen Sie ein altes Lenkrad und einen Tacho ein. Lichter sind faszinierend? Dann sind batteriebetriebene LED-Lämpchen mit großen Druckknöpfen genau das Richtige. So entsteht ein Spielzeug, das die ganz persönlichen Interessen Ihres Kindes aufgreift und eine viel tiefere Verbindung schafft als jedes gekaufte Produkt.
Genau diese Anpassbarkeit macht das Motorikbrett auch für den Einsatz in Kindergärten oder therapeutischen Praxen so wertvoll. Dort kann es gezielt genutzt werden, um individuelle Förderziele zu erreichen – sei es das Üben von Alltagsfertigkeiten wie dem Schließen eines Reißverschlusses oder die Stärkung der Konzentration durch das Sortieren von farbigen Ringen. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, wie man die Sinne durch Spielen anregt, schauen Sie doch mal in unserem Magazin vorbei. Dort haben wir einen spannenden Artikel über sensorisches Spielzeug.
Die richtige Vorbereitung für Ihr Bauprojekt
Wer schon mal versucht hat, zwischen Wäschebergen und Terminen ein DIY-Projekt zu starten, weiß: Eine gute Idee allein reicht nicht. Gerade bei einem Motorikbrett, das ein sicheres und langlebiges Lieblingsspielzeug werden soll, ist eine durchdachte Vorbereitung Gold wert. Sie spart am Ende nicht nur Zeit und Nerven, sondern ist auch der erste Schritt zu einem richtig tollen Ergebnis.
Bevor wir also zu Säge und Schrauber greifen, gehen wir einmal alles Wichtige durch. Mit einem guten Plan wird das Motorikbrett selbst bauen zu einem entspannten und kreativen Erlebnis – für Sie und Ihr Kind.
Diese kleine Übersicht zeigt, wie Sie am besten starten, um nicht mittendrin den Faden zu verlieren.

Wenn Sie von Anfang an alles bereitlegen, vermeiden Sie ständige Unterbrechungen und können sich voll und ganz auf den kreativen Teil konzentrieren.
Das Herzstück: Die richtige Holzplatte
Alles beginnt mit der Grundplatte. Sie ist quasi die Bühne für all die spannenden Entdeckungen, die Ihr Kind darauf machen wird. Ich rate Ihnen dringend, auf unbehandeltes, stabiles Holz zu setzen, zum Beispiel Birke-Multiplex oder massives Kiefernholz mit einer Stärke von mindestens 15 Millimetern. Das ist wichtig, damit später alle Elemente wirklich fest verschraubt werden können und nichts wackelt.
Auch die Größe spielt eine Rolle. Für Kinder ab drei Jahren hat sich eine Plattengröße zwischen 60 x 40 cm und 80 x 60 cm in der Praxis bewährt. Das bietet genug Platz für verschiedene Elemente, ohne überladen zu wirken, und Ihr Kind im Alter von 4 oder 5 Jahren kann im Sitzen alles bequem erreichen.
Diese Maße sind übrigens kein Zufall. Eine Umfrage unter DIY-begeisterten Eltern aus 2023 hat gezeigt, dass dies die beliebtesten Formate sind. Spannend war auch, dass rund 38 % der Eltern angaben, bereits ein Motorikbrett gebaut zu haben oder es fest zu planen. Mit Materialkosten von durchschnittlich nur 20 bis 40 Euro ist es eben auch ein erschwingliches und zugleich unglaublich wertvolles Projekt.
Werkzeuge und Materialien: Was Sie wirklich brauchen
Keine Sorge, Sie müssen keine Profi-Werkstatt im Keller haben! Vieles davon haben Sie wahrscheinlich schon zu Hause, und für den Rest gibt es oft einfache Alternativen.
Bevor es losgeht, lohnt sich ein kurzer Blick auf diese Checkliste. Sie hilft Ihnen dabei, alles zusammenzusuchen, damit Sie nicht ständig zum Werkzeugkasten rennen müssen.
Checkliste Material und Werkzeug
| Kategorie | Unverzichtbar | Optional / Für Fortgeschrittene |
|---|---|---|
| Grundlage | Holzplatte (z.B. Birke-Multiplex, min. 15 mm dick) | Holzsäge (falls Sie die Platte selbst zuschneiden) |
| Bearbeitung | Schleifpapier (verschiedene Körnungen, z.B. 80er und 180er) | Schleifmaschine (für größere Flächen) |
| Befestigung | Akkuschrauber oder Schraubendreher-Set | Holzbohrer-Set in verschiedenen Größen |
| Kleinteile | Holzleim (lösungsmittelfrei, EN 71-3 zertifiziert), Schrauben | Heißklebepistole (nur für Dekoelemente) |
| Messwerkzeug | Bleistift, Lineal oder Zollstock | Winkelmesser |
Damit haben Sie schon eine solide Basis für Ihr Projekt.
Was die Elemente für das Brett angeht, sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Schauen Sie sich im Baumarkt, im Bastelladen oder auf dem Flohmarkt um. Alte Lichtschalter, bunte Möbelknöpfe, kleine Vorhängeschlösser oder sogar ein alter Telefonhörer mit Spiralkabel sind fantastische Fundstücke. Als tolle Ergänzung eignen sich auch spezielle Werkzeuge, die die sensorische Erfahrung fördern. Bei uns im Shop finden Sie ein hochwertiges Sensorik-Werkzeug-Set, das sich perfekt für solche kreativen Projekte eignet.
Mein persönlicher Tipp: Fragen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis! Oft schlummern in Kellern und Schubladen wahre Schätze, die nur darauf warten, auf Ihrem Motorikbrett ein zweites Leben zu bekommen.
Sicherheit an erster Stelle
Der wichtigste Aspekt beim Motorikbrett selbst bauen ist und bleibt die Sicherheit. Gerade bei Kindern ab drei Jahren, die die Welt mit allen Sinnen und vollem Körpereinsatz erkunden, müssen wir jedes Detail im Blick haben. Da gibt es für mich als Mama keine Kompromisse.
Achten Sie bitte kompromisslos auf diese Punkte:
- Keine scharfen Kanten: Schleifen Sie die Grundplatte und alle Holzelemente super sorgfältig ab, bis sich alles rund und weich anfühlt. Fahren Sie am besten selbst mit der Hand darüber – da darf absolut nichts mehr kratzen oder splittern.
- Bombenfeste Montage: Jedes Teil muss absolut fest sitzen. Schrauben Sie, wo immer es geht, von hinten durch die Platte. Vermeiden Sie unbedingt Kleinteile, die sich lösen und verschluckt werden könnten. Ein Kind in diesem Alter sollte niemals unbeaufsichtigt damit spielen.
- Ungiftige Materialien: Wenn Sie das Brett bemalen möchten, verwenden Sie ausschließlich Farben und Lacke, die explizit für Kinderspielzeug zertifiziert sind (Stichwort: Speichel- und Schweißechtheit nach EN 71-3).
Nehmen Sie sich für diese Schritte ganz bewusst Zeit. Ein sicheres Spielzeug ist die Grundlage für unbeschwerte Entdeckungsreisen und gibt Ihnen als Eltern oder pädagogische Fachkraft das gute Gefühl, an alles gedacht zu haben.
So entsteht Ihr individuelles Motorikbrett
Jetzt geht's ans Eingemachte! Die Planung steht, die Materialien liegen bereit – ab in die Werkstatt. Als Mutter und begeisterte Tüftlerin zeige ich Ihnen hier, wie aus einer einfachen Holzplatte Schritt für Schritt ein faszinierendes und vor allem sicheres Motorikbrett für Ihr Kind wird. Keine Sorge, dafür brauchen Sie keine Profi-Werkstatt, nur ein bisschen Geduld und Liebe zum Detail.

Bevor der Spaß beginnt, müssen wir die Holzplatte vorbereiten. Auch wenn sie schon zugeschnitten ist, sind die Kanten oft noch ein wenig rau. Hier ist Sorgfalt das A und O, denn wir wollen eine Oberfläche schaffen, an der sich kleine Hände auf keinen Fall verletzen können.
Die Basis schaffen: babyglatte Kanten und Oberflächen
Nehmen Sie sich wirklich Zeit, um alle Kanten und Ecken der Platte sauber abzuschleifen. Am besten fangen Sie mit einem etwas gröberen Schleifpapier an, vielleicht mit einer 80er-Körnung, um Splitter und raue Stellen zu beseitigen.
Danach arbeiten Sie sich zu einem feineren Papier hoch, zum Beispiel einer 180er-Körnung. Damit wird die Oberfläche richtig samtweich. Fahren Sie immer wieder mit der Hand darüber. Erst wenn sich alles rund und angenehm anfühlt, sind Sie fertig.
Falls das Brett Farbe bekommen soll, ist jetzt der perfekte Moment. Greifen Sie unbedingt zu einer kindersicheren Grundierung und einem Lack, der nach EN 71-3 zertifiziert ist. Diese Norm stellt sicher, dass der Lack speichelfest ist und keine Schadstoffe abgibt. Lassen Sie alles wirklich gut durchtrocknen, bevor es weitergeht.
Das Layout planen: mit System und Spielfluss
Jetzt kommt der kreativste Teil – die Anordnung der ganzen Schätze! Bevor Sie aber gleich zum Akkuschrauber greifen, legen Sie erstmal alle Teile lose auf das Brett. So bekommen Sie ein gutes Gefühl für die Abstände und wie das Ganze später zusammenspielt.
Versuchen Sie, aus der Perspektive Ihres Kindes zu denken. Ein kluges Layout kann den Unterschied machen zwischen stundenlangem Spielspaß und schneller Frustration.
Hier sind ein paar Tipps aus meiner Erfahrung, die sich wirklich bewährt haben:
- Schweres nach unten: Große und schwere Gegenstände wie ein altes Telefon oder ein kleines Lenkrad gehören in den unteren Bereich. Das gibt dem Brett einen stabilen Schwerpunkt und es kippt nicht so leicht, wenn es mal nur an die Wand gelehnt wird.
- Feinmotorik auf Augenhöhe: Kleine, filigrane Dinge wie Lichtschalter, Schlüssel mit Schlössern oder Reißverschlüsse sollten ungefähr auf Augenhöhe Ihres sitzenden Kindes (ca. 4-5 Jahre alt) platziert werden. Dort kann es sich am besten darauf konzentrieren und die Bewegungen üben.
- Logische Verbindungen schaffen: Dinge, die zusammengehören, sollten auch nebeneinander sein. Ein Schlüssel direkt neben dem passenden Schloss, der Lichtschalter neben dem LED-Lämpchen, das er einschaltet – das macht einfach Sinn und fördert das Verständnis für Ursache und Wirkung.
- Genug Platz lassen: Achten Sie darauf, dass um jedes Element herum genug Platz zum Greifen und Hantieren ist. Ein Kind sollte eine Kurbel drehen können, ohne ständig woanders anzustoßen. Das verhindert Frust und macht neugierig.
Mein Tipp aus Erfahrung: Wenn Sie mit dem Layout zufrieden sind, machen Sie ein Foto mit dem Handy, bevor Sie alles wieder abräumen. Das ist Ihre Vorlage für die Montage und erspart später eine Menge Grübelei!
Alles kindersicher befestigen: Schrauben, Kleben, Knoten
Beim Motorikbrett selbst bauen ist die Sicherheit das Allerwichtigste. Eine wackelige Befestigung kann dazu führen, dass sich Kleinteile lösen und zur Gefahr werden. Deshalb ist es entscheidend, für jedes Element die richtige Montagemethode zu wählen.
Wann Sie schrauben sollten:
Die sicherste Methode ist fast immer das Verschrauben von hinten. Dazu bohren Sie von vorne durch das Element ein kleines Loch in die Platte (aber nicht komplett durch!). Von der Rückseite kommt dann die Schraube. Am besten verwenden Sie auf der Rückseite noch eine Unterlegscheibe, das verteilt den Druck und schont das Holz. Diese Methode ist ideal für:
- Lichtschalter
- Möbelgriffe und -knöpfe
- Schieberiegel und Überfallen
- Kleine Holzräder oder Kurbeln
Wann Kleben eine gute Option ist:
Manche Teile kann man einfach nicht verschrauben. Hier ist ein hochwertiger, lösungsmittelfreier Holzleim die beste Wahl. Achten Sie auch hier darauf, dass er für Kinderspielzeug geeignet ist (EN 71-3). Tragen Sie den Leim großzügig auf, pressen Sie das Teil fest an und beschweren Sie es am besten über Nacht. So kann der Kleber in Ruhe aushärten. Kleben eignet sich gut für:
- Flache Holzausschnitte wie Tiere oder Buchstaben
- Spiegel aus Acrylglas (bitte niemals Echtglas verwenden!)
- Stoff- oder Filzstücke für taktile Reize
Sonderfall Stoffe und Seile:
Wenn Sie Bänder oder Seile befestigen wollen, reicht Kleben allein nicht aus. Klemmen Sie das Ende am besten unter eine festgeschraubte Holzleiste oder einen großen Möbelknopf. Knoten müssen immer doppelt und bombenfest sein. Ziehen Sie kräftig daran, um sicherzugehen, dass sich wirklich nichts lösen kann.
Indem Sie sich für diese Schritte Zeit nehmen, schaffen Sie ein langlebiges Spielzeug, das auch den wildesten Entdeckungsreisen standhält. Falls Sie noch mehr Ideen suchen: In unserem Magazin zeigen wir Ihnen auch, wie Sie anderes Sensorik-Spielzeug selber machen können.
Kreative Ideen für jedes Alter und Interesse
Wenn die Holzplatte bereitliegt und die Werkzeuge griffbereit sind, beginnt der schönste Teil des Projekts: die Gestaltung. Jedes Kind hat seine eigene kleine Welt im Kopf, und genau die wollen wir auf das Motorikbrett zaubern. Als zweifache Mutter weiß ich, wie unterschiedlich die Interessen meiner Kinder sind. Genau deshalb ist ein selbstgebautes Brett so wertvoll – es wird zu einem echten Spiegelbild der kindlichen Fantasie.

Dabei geht es gar nicht darum, möglichst viele Elemente auf kleinem Raum unterzubringen. Vielmehr wollen wir eine stimmige, einladende Spielwelt erschaffen, in der jedes Teil seine Geschichte erzählt.
Themenwelten, die Kinder begeistern
Eine tolle Möglichkeit, ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen, ist es, sich an einer Themenwelt zu orientieren. Das hilft nicht nur bei der Auswahl der Elemente, sondern regt später auch das fantasievolle Spiel viel stärker an.
Hier sind ein paar Ideen, die sich bei uns und in vielen Kindergärten bewährt haben:
- Fahrzeuge und Baustelle: Ein Klassiker, der besonders bei Kindern ab 3 Jahren hoch im Kurs steht. Verwenden Sie ein kleines, altes Lenkrad, einen Tacho-Aufkleber, verschieden große Zahnräder als „Motor“ und eine Kurbel, um einen imaginären Kran zu bedienen. Eine alte Fahrradklingel wird zur Hupe.
- Zauberwald und Natur: Hier können Sie sich mit Fühlelementen richtig austoben. Montieren Sie kleine Türchen, hinter denen sich Bilder von Waldtieren verstecken. Raue Baumrinde, weiches Moos (aufgeklebt auf ein Holzstück) oder glatte Steine bieten spannende taktile Reize.
- Das kleine Zuhause: Alltagsgegenstände stehen hier im Mittelpunkt. Ein alter Lichtschalter, ein Türklingel-Taster (mit einem sanften „Ding-Dong“), ein Vorhängeschloss für die Haustür oder ein Reißverschluss an einem Stück Stoff, das eine Jacke symbolisiert.
Mein Tipp: Die beste Idee ist immer die, die von Ihrem Kind inspiriert ist. Beobachten Sie, womit es am liebsten spielt. Ist es der Staubsauger, die Fernbedienung oder das Öffnen von Dosen? Genau das sind die perfekten Elemente für Ihr Brett.
Mitwachsende Herausforderungen für kleine Profis
Ein Dreijähriges hat andere motorische Fähigkeiten als ein Fünfjähriges. Ein gutes Motorikbrett kann aber mitwachsen oder von vornherein Elemente für verschiedene Schwierigkeitsstufen bieten.
Gerade für ältere Kindergarten- oder Vorschulkinder ab 4 oder 5 Jahren können Sie anspruchsvollere Aufgaben integrieren. Das hält das Interesse wach und fördert gezielt die Fähigkeiten, die bald in der Schule wichtig werden.
Anspruchsvolle Elemente für ältere Kinder:
- Schnürsenkel zum Binden üben: Fädeln Sie einen dicken Schnürsenkel durch zwei Reihen von Ösen. Das ist die perfekte Vorbereitung für das selbstständige Schuhebinden.
- Einfache Zahlenschlösser: Ein kleines Fahrrad-Zahlenschloss, dessen Code vielleicht das Geburtsdatum ist (z.B. 1-2-3), fördert das Zahlenverständnis und die Feinmotorik.
- Schraubverschlüsse: Leere, saubere Gewürzdosen mit Schraubdeckeln trainieren die Drehbewegung des Handgelenks, die später beim Schreiben entscheidend ist.
Diese kleinen Herausforderungen machen Kinder unheimlich stolz, wenn sie sie gemeistert haben. Das stärkt das Selbstvertrauen und die Frustrationstoleranz.
Alle Sinne ansprechen
Ein Motorikbrett ist weit mehr als nur ein Fühl- und Greifbrett. Wir können ganz einfach Elemente einbauen, die auch andere Sinne gezielt anregen und das Spielerlebnis noch intensiver machen.
Für die Augen:
Sicherheits-LEDs, die mit einem großen Druckknopf ein- und ausgeschaltet werden, sind faszinierend. Ein kleiner, unzerbrechlicher Spiegel aus Acrylglas weckt die Neugier und fördert die Selbstwahrnehmung.
Für die Ohren:
Eine einfache Fahrradklingel, ein kleines Glöckchen an einer Schnur oder verschiedene Materialien, die beim Klopfen unterschiedliche Geräusche machen (Holz, Metall, Plastik), schulen das Gehör.
Zum Fühlen:
Denken Sie über glattes Holz hinaus. Ein Stück knisternder Bratschlauch unter einem Stoffquadrat, ein weicher Pompom, eine raue Fußmatte oder gewellte Pappe bieten eine Fülle von Sinneserfahrungen.
Die Erfahrung zeigt, dass ein typisches selbstgebautes Motorikbrett in Deutschland zwischen 10 und 15 verschiedene Elemente umfasst. Eltern verbringen durchschnittlich 3 bis 5 Stunden mit dem Bau und achten dabei besonders auf schadstofffreie Materialien. Der Aufwand lohnt sich: 70 % der Kinder nutzen ihr individuelles Brett für mindestens ein Jahr als eines ihrer liebsten Spielzeuge. Mehr Einblicke zum Thema Motorikbrett selber bauen finden Sie auf tedox.de.
So bleibt das Motorikbrett lange spannend
Herzlichen Glückwunsch, das Brett ist fertig! Alle Schrauben sitzen, der Lack ist trocken – jetzt kann der Spaß beginnen. Aber die wahre Magie eines selbstgebauten Motorikbretts entfaltet sich erst mit der Zeit. Es ist eben keine einmalige Attraktion, sondern ein treuer Begleiter, der über Monate, manchmal sogar Jahre, faszinieren kann. Aus meiner Erfahrung als Mutter weiß ich: Der Schlüssel liegt darin, das Brett gemeinsam zu entdecken und es immer wieder neu zu erfinden.

Der größte Fehler wäre, das Brett einfach ins Kinderzimmer zu stellen und das Kind damit allein zu lassen. Erst durch kleine Anstöße von uns Erwachsenen wird aus dem bloßen Ausprobieren echtes, fantasievolles Spiel.
Spielideen, die die Fantasie beflügeln
Die einzelnen Teile auf dem Brett sind ja nicht nur Schalter und Riegel. Sie sind Einladungen in kleine Abenteuerwelten. Versuchen Sie doch mal, die Neugier Ihres Kindes mit spielerischen Aufgaben und Geschichten zu wecken. Das trainiert nicht nur die kleinen Finger, sondern fördert ganz nebenbei auch die Sprache und das logische Denken.
Hier sind ein paar Ideen, die bei uns zu Hause immer wieder gut ankommen:
- Kleine Suchaufträge: Beginnen Sie ganz einfach mit „Wo hat sich denn der blaue Lichtschalter versteckt?“ oder „Schaffst du es, das Schloss mit dem runden Schlüssel zu öffnen?“. Das schult die Wahrnehmung für Farben und Formen.
- Geschichten erfinden: Verwandeln Sie die Funktionen in eine kleine Erzählung. „Oh nein, der Teddy ist hinter der Tür eingesperrt! Kannst du ihm schnell helfen und den Riegel aufschieben?“ Plötzlich wird aus einer simplen Übung eine heldenhafte Rettungsmission.
- Rollenspiele: Das Brett kann alles Mögliche sein! Ein Raumschiff-Cockpit, eine Feuerwehr-Zentrale oder die Schalttafel in einer geheimen Werkstatt. „Achtung, Pilot, wir müssen die Lichter für die Landung einschalten!“
Tipp für Fachkräfte: In der Kita oder Therapie ist so ein Brett eine Goldgrube für gezielte Förderübungen. Die Frage „Welches Geräusch macht die Klingel?“ wird zur Sprachförderung, während das Öffnen einer Schnalle ganz praktisch Alltagsfähigkeiten fürs Anziehen trainiert. So lässt sich spielerisch der Therapieplan unterstützen.
Ein Brett, das mitwächst
Kinder entwickeln sich unglaublich schnell. Was heute noch eine knifflige Herausforderung ist, kann in drei Monaten schon zur Routine geworden sein. Das Geniale an einem selbstgebauten Motorikbrett ist seine Flexibilität. Hier ist nichts in Stein gemeißelt.
Sehen Sie das Brett als ein lebendiges Projekt. Beobachten Sie Ihr Kind und passen Sie die Elemente einfach an seine neuen Fähigkeiten und Interessen an.
So bleibt das Brett interessant:
- Elemente austauschen: Der einfache Schieberiegel ist keine Hürde mehr? Dann ersetzen Sie ihn doch durch ein kleines Vorhängeschloss mit Schlüssel.
- Neue Aufgaben integrieren: Fängt Ihr Kind an, sich für Zahlen zu interessieren? Ergänzen Sie ein altes Zahlenschloss oder kleben Sie Ziffern neben die Schalter.
- Schwierigkeit anpassen: Ein simpler Reißverschluss lässt sich prima durch einen Schnürsenkel ersetzen, an dem das Schleifenbinden geübt werden kann.
Diese kleinen Änderungen kosten kaum Zeit, zeigen Ihrem Kind aber: Ich sehe dich und was du schon alles kannst! So wird Ihr Motorikbrett zu einem wirklich nachhaltigen und pädagogisch wertvollen Spielzeug, das Ihr Kind auf seinem Weg begleitet und fördert.
Typische Fragen, die beim Bauen eines Motorikbretts aufkommen
Ein DIY-Projekt für die eigenen Kinder? Da tauchen natürlich Fragen auf. Das ist auch gut so, denn es geht ja um Sicherheit und Spaß. Als Mutter und Gründerin habe ich schon unzählige dieser Bretter gebaut und mich oft mit anderen Eltern und Erzieherinnen ausgetauscht. Hier habe ich die häufigsten Fragen gesammelt und beantworte sie aus meiner praktischen Erfahrung – damit Sie ganz entspannt in Ihr eigenes Projekt starten können.
Für welches Alter ist so ein Brett eigentlich gedacht?
Diese Frage wird mir wirklich oft gestellt. Meine Beobachtung ist: Am meisten profitieren Kinder ab etwa drei Jahren von einem selbstgebauten Motorikbrett. In diesem Alter ist die Feinmotorik schon so gut, dass die Kleinen auch kniffligere Dinge wie kleine Schlösser, Schnallen oder einfache Schraubdeckel mit Begeisterung meistern. Ein Kind mit vier oder fünf Jahren kann sich zudem schon länger konzentrieren und die komplexeren Aufgaben lösen.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Phase, in der alles sofort in den Mund wandert, ist dann meistens vorbei. Das macht die ganze Sache deutlich sicherer. Klar, man kann auch für jüngere Kinder ein Brett gestalten, aber dann bitte nur mit sehr großen, bombenfest montierten und einfachen Elementen. Absolut keine Kleinteile!
Welches Holz ist die beste Wahl für die Grundplatte?
Die Holzplatte ist das Fundament für ein langlebiges und vor allem sicheres Spielzeug. Ich greife immer zu stabilen und unbehandelten Holzplatten. Am besten haben sich Birke-Multiplexplatten oder Massivholz aus Kiefer oder Buche bewährt.
Achten Sie unbedingt auf eine Stärke von mindestens 15 Millimetern. Diese Dicke ist super wichtig, damit alle Schrauben, die Sie von hinten eindrehen, richtig fest sitzen. So wackelt nichts und es reißt auch nichts aus, wenn Ihr Kind mal mit etwas mehr Schwung spielt.
Wie befestige ich die Teile wirklich kindersicher?
Hier gibt es keine Kompromisse. Die sicherste Methode ist und bleibt das Verschrauben von der Rückseite. Dazu bohren Sie von vorne durch das jeweilige Element in die Platte, aber passen auf, nicht komplett durchzubohren. Anschließend wird von hinten die passende Schraube eingedreht.
Mein persönlicher Tipp: Legen Sie auf der Rückseite immer eine Unterlegscheibe unter den Schraubenkopf. Das verteilt den Druck und verhindert, dass sich die Schraube mit der Zeit ins Holz zieht. So bleibt alles bombenfest, versprochen.
Wo Schrauben einfach nicht geht, können Sie auf einen hochwertigen, lösungsmittelfreien Holzleim zurückgreifen. Schauen Sie hier auf die Zertifizierung EN 71-3 – das ist die Norm für Kinderspielzeug. Trotzdem sollten Sie regelmäßig kurz an allen Teilen rütteln, um zu prüfen, ob noch alles fest sitzt. Eine kleine Routine, die ein großes Plus an Sicherheit bringt.
Welche Alltagsgegenstände eignen sich gut und sind sicher?
Das Tolle am Selberbauen ist ja gerade die Kreativität und die Möglichkeit, alten Dingen ein neues Leben zu schenken. Viele Gegenstände aus dem Haushalt sind perfekt und machen das Brett erst richtig spannend.
Hier eine kleine Liste mit Fundstücken, die sich bei uns bewährt haben:
- Alte Lichtschalter (natürlich ohne Stromanschluss)
- Stabile Reißverschlüsse, zum Beispiel von einer ausrangierten Jacke
- Leere, saubere Gewürzdosen mit großen Schraubdeckeln
- Große, abgerundete Möbelgriffe und -knöpfe
- Ein ausgedienter Telefonhörer mit einem dehnbaren Spiralkabel
- Eine einfache Fahrradklingel, die man drücken oder drehen kann
Lassen Sie aber unbedingt die Finger von allem, was scharfe Kanten hat, leicht zerbrechen könnte (wie dünnes Plastik) oder aus Kleinteilen besteht, die sich lösen könnten.
Fazit: Sensorik-Spielzeug ist eine Investition in die Zukunft
Sensorik-Spielzeug fördert Motorik, Konzentration, Sprache, emotionale Balance, Kreativität und Sozialkompetenzen – eine Grundlage fürs Leben, die Inklusion unterstützt und digitale Überlastung ausgleicht. In einer digitalen Welt bietet es haptische Erlebnisse, die essenziell für gesunde Entwicklung sind, und hilft, zukünftige Herausforderungen wie Lernstörungen vorzubeugen.
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Stell dir vor, du siehst dein Kind stundenlang versunken in einem Spiel, das nicht nur unterhält, sondern wirklich fördert – ohne Chaos, ohne Frust.
Als Mutter wollte ich genau das für meine eigenen Kinder: Sie spielerisch in ihrer Entwicklung unterstützen, ihre Sinne wecken und sie auf die Welt vorbereiten.
Aber die Realität?
Der Markt ist überflutet mit Spielzeug, das entweder zu kompliziert, zu schmutzig oder einfach nicht nachhaltig ist. Es war frustrierend, Produkte zu finden, die sicher, pädagogisch wertvoll und alltagstauglich sind – keine Sandkästen, die den Boden ruinieren, oder Plastiksets, die schnell kaputtgehen.
Genau aus diesem Grund habe ich Flowfull gegründet: Um Eltern wie dir eine echte Alternative zu bieten.
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Fachwissen, das inspiriert: Flowfull® Sensorik-Spielzeug im Praxistest
Wie es Kinder stundenlang fesselt, ruhige Momente schafft und die Entwicklung boostet. Von Saskia Wedel, Kindheitspädagogin: 'Der Flowfull Würfelsandkasten ist eine großartige Bereicherung für meine Eltern-Kind-Gruppen. Die Kinder entdecken ihn mit so viel Neugier und Konzentration – es entstehen wunderbare Flow-Momente.' Solche Stimmen haben uns inspiriert und bestätigt.